Endlich fertig: der neue Pausenhof in Absberg

Da möchte man am liebsten selbst wieder Schulkind sein: Nach vier Jahren Planung und Bauzeit ist der neue Pausenhof der Grundschule Absberg endlich fertig und wurde nun ganz feierlich seiner Bestimmung übergeben. Entstanden ist ein wahres Schmuckstück, darin waren sich sämtliche Gäste der Einweihung einig. Dafür hat die Gemeinde Absberg tief in die Tasche gegriffen und rund 230.000 Euro investiert – und fast alle Wünsche der Schüler erfüllt.

Die Jungen und Mädchen waren nämlich von Anfang an in das Projekt involviert und durften ihre Ideen und Vorstellungen bei einem Wettbewerb mit einbringen. „Ganz wichtig war euch ein Fußballfeld“, erinnerte sich Bürgermeister Helmut Schmaußer und verwies stolz auf das Ergebnis: Vom heiß ersehnten Fußballfeld über einen Rutschenhügel und allerhand Spielgeräten bis hin zu einem „grünen Klassenzimmer“ ist rund um das Schulhaus alles zu finden, was ein Schülerherz begehrt. „Wir können hinter die meisten Ideen einen Haken machen“, meinte der Rathauschef nicht ohne Stolz.

 

Bis das Ganze fertig war, gingen jedoch einige Jahre ins Land: Die ersten Pläne lagen 2018 vor, damals lagen die geschätzten Kosten bei etwa 80.000 Euro, so Schmaußer weiter. Dass diese Summe bei weitem nicht ausreichte, liegt einerseits an den steigenden Preisen, aber vor allem daran, dass sich der Umfang der Neugestaltung im Zuge der Planungen, für die Daniela Betz vom Spalter Ingenieurbüro Klos verantwortlich zeichnet, vergrößert hat. So wurden Beispiel mehr Spielgeräte angeschafft und auch die Fläche vor der Schule neu gepflastert. „Es ist eine erforderliche und sinnvolle Investition“, zeigte sich Schmaußer überzeugt.

Viele Worte des Dankes hatte auch Planerin Daniela Betz mitgebracht. Diese richtete sie an alle Beteiligten – angefangen von Bürgermeister und Gemeinderat über die Schulleitung bis hin zu den Mitarbeitern des Bauhofs und der ausführenden Baufirma Knauer aus Mischelbach sowie den Mitgliedern des Elternbeirats. „Für jedes Problem, für jede Frage wurde sofort eine Lösung gesucht und gefunden“, betonte sie und lobte die sehr gute Atmosphäre und die kurzen Entscheidungswege die ganze Zeit über. Nie habe sie von den „guten Seelen“ des Bauhofs die Sätze „Das geht nicht“ oder „Wir haben keine Zeit“ gehört, sondern immer habe es geheißen: „Das machen wir!“.

Ein dickes Dankeschön ging auch an die Lehrer der insgesamt vier Grundschulklassen in Absberg und an die Kinder für ihre große Geduld. Es sei sicher nicht immer einfach gewesen, den Baulärm auszuhalten und so lange auf die Nutzung des Geländes warten zu müssen. „Aber es hat sich gelohnt“, erklärte sie und appellierte an die Jungen und Mädchen, gut auf ihren „neuen Lieblingsort“ aufzupassen.

 

„Es wird für die Lehrer und Lehrerinnen sehr schwer werden, hier in Konkurrenz zu treten“, scherzte Rektorin Kerstin Seitz-Knechtlein angesichts des tollen Außengeländes und bedankte sich ebenfalls bei allen, die zum Gelingen des Projekts ihren Teil beigetragen haben. Als sichtbares Zeichen des Dankes überreichte sie den beiden Bauhofmitarbeitern Stefan Müller und Manuel Berger eine „goldene Gießkanne“ in Anspielung auf die viele Gießarbeit, die die beiden in den vergangenen Wochen geleistet haben.

Dann aber war es endlich soweit: Alle Kinder und Gäste durften zur Schere greifen und den Pausenhof feierlich eröffnen und natürlich sofort im Sturm erobern.

Zur Feier des Tages hatte die Familie Heid aus Gräfensteinberg sogar eine Hüpfburg aufgebaut, die gleich stark umlagert war. Als schönen Farbtupfer unter die Einweihung, die außerdem von eigens einstudierten Liedern der Kinder umrahmt wurde, ließen die Schüler bunte und selbstverständlich plastikfreie Luftballons in den Himmel steigen. Auf den Karten hatten sie ihre Gedanken und Freude über den neuen Pausenhof notiert. Man darf gespannt sein, welcher der Ballons den weitesten Weg zurücklegen wird.